Lea Müller Lektorat ScriptLounge

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Interview mit Lea vom Lektorat ScriptLounge

Hallo Lea! Danke, dass du dir ein wenig Zeit für mich ge­nom­men hast. Du be­glei­test mich ja schon seit meinem ersten Buch. Wür­dest du dich kurz vor­stel­len und er­klä­ren, wie du es mit mir aushältst?
Ich kann mich noch gut an deine An­fra­ge damals er­in­nern. Ich hatte selbst gerade an­ge­fan­gen, neben meinem Stu­di­um zu lek­to­rie­ren. Mitt­ler­wei­le bin ich gut ausgelastet.
Ich weiß auch nicht, wie ich es mit dir aus­hal­te, lach. Ver­mut­lich Augen zu und durch ;) Nein, keine Bange. Ab­seits von Script­Lounge habe ich da schon ganz andere Er­fah­run­gen gemacht.

Könn­test du uns deinen Ar­beits­platz beschreiben?
Ich ar­bei­te immer dort, wo ich gerade möchte und wo ich mich am wohls­ten fühle. Das kann mal der Schreib­tisch sein, mal der Kü­chen­tisch, die Couch oder sogar der Tisch in einem Café bei einer le­cke­ren Tasse heißer Schokolade.
Oft auf halb acht hän­gend, auf­ge­regt, ver­stört, wei­nend. Aber selbst­ver­ständ­lich am meis­ten lächelnd!

Wel­ches Pro­jekt nimmst du gerade unter deine Fittiche?
Gerade wage ich den Sprung über den großen Teich und kor­ri­gie­re eine Über­set­zung von Virna DePaul.

Was regt dich beim Au­to­fah­ren am meis­ten auf?
Die Frage ist für mich schwie­rig zu be­ant­wor­ten, da ich mich ei­gent­lich nie aus der Ruhe brin­gen lasse. Aber ver­mut­lich ist es ein/e Fahrer/in, der/die 30 km/h fährt, obwohl 50 km/h er­laubt sind. Ach und … nicht blin­ken, aber brem­sen. Blin­ken scheint eine große Her­aus­for­de­rung für viele zu sein.

Was gehört für dich in jeden gut sor­tier­ten Kühlschrank?
To­ma­ten. Ohne To­ma­ten ist mein Über­le­ben nicht gesichert.

Was war die schlech­tes­te An­ma­che die du er­tra­gen muss­test? Und von wem kam die?
Ich war mit einer guten Freun­din abends in un­se­rer liebs­ten Cock­tail­bar. Wir hatten an diesem Abend keine wei­te­ren In­ten­tio­nen be­züg­lich des an­de­ren Ge­schlechts, da wir uns so viele Dinge zu er­zäh­len hatten, die wir in letz­ter Zeit erlebt hatten.
Plötz­lich kam von hinten ein an­ge­hei­ter­ter Mann an, der meinen Arm griff, auf den ich meinen Kopf ge­stützt hatte, und drück­te ihn nach unten. Er sagte jedoch kein Wort dazu, blieb aber an un­se­rem Tisch stehen und schau­te mich an. Ich nahm meinen Arm wieder hoch und wollte wei­ter­erzäh­len, als er ihn wieder nach unten drück­te und gleich dar­auf­hin meiner Freun­din in den Rücken drück­te, die nicht ganz auf­recht saß.
Dann sagte er, dass wir so nie­mals an­ge­spro­chen werden würden, da wir ge­lang­weilt aus­sä­hen. Er gab uns also eine kurze Ein­wei­ung im an­spre­chen­den Da­sit­zen und ver­schwand. Kurze Zeit später kam er wieder, stell­te sich neben uns und ver­wi­ckel­te uns in ein Ge­spräch über dies und jedes. Er ver­sprach sich wohl etwas mehr. Aber wie gesagt – die Frauen unter uns werden es kennen – Mä­dels­abend war ist und bleibt Mä­dels­abend. Komme wer da wolle ;)

Was muss im Fern­se­hen laufen, damit du ihn sofort ausschaltest?
Soweit kommt es ei­gent­lich nie. Ich schal­te den Fern­se­her nur an, wenn ich etwas Be­stimm­tes sehen will. Und das ist sehr selten.
Ver­mut­lich wären es so Sen­dun­gen wie Frauentausch/Berlin Tag und Nacht. Zu­sam­men­ge­fasst: RTL2.

Wenn du etwas er­fin­den könn­test, was wäre das?
Einen Te­le­por­ter. Meine Fa­mi­lie und meine Freun­de leben quer durch Deutsch­land ver­teilt. Wie schön wäre es, wenn man diese Leute öfter be­su­chen könnte? Ein Traum.

Hast du schon mal über eine Ad­op­ti­on nach­ge­dacht? Und wie stellst du dir deine neuen Eltern vor?
Ich habe früher mal über­legt, wie es wäre her­aus­zu­fin­den, ad­op­tiert zu sein. Aber diese Frage war für mich schnell ir­rele­vant, da ich die tolls­ten Eltern der Welt habe (ich weiß, das sagt fast jeder, lach), die mich immer un­ter­stüt­zen, für mich da sind, wenn ich mal nicht weiter weiß, und mir gleich­zei­tig Raum für die in­di­vi­du­el­le Ent­wick­lung geben.

Eva Maria Klima hat gesagt, ich soll dich fol­gen­des Fragen: Wie wür­dest du einem Ame­ri­ka­ner den Kram­pus oder das Christ­kind erklären?
Da würde mich ja jetzt erst mal in­ter­es­sie­ren, was Eva Maria für eine Ant­wort parat hatte. Ich bin weder mit dem Kram­pus noch mit dem Christ­kind groß­ge­wor­den und habe keine spe­zi­el­le Vor­stel­lung davon. Wahr­schein­lich würde ich ant­wor­ten, dass das Christ­kind jemand in en­gels­ähn­li­cher Er­schei­nung ist, mit Locken auf dem Kopf, der am Hei­li­gen Abend zu jedem nach Hause kommt und die Ge­schen­ke bringt. Hof­fent­lich bla­mie­re ich mich jetzt nicht, lach.

Welche Frage soll ich der nächs­ten Person stel­len und warum?
Von wel­cher Person, die nicht mit dir be­kannt ist, bist du am meis­ten be­ein­druckt? Was fas­zi­niert dich an ihr, was möch­test du gern von ihr lernen?
Mich in­ter­es­siert immer, wen andere Leute be­wun­dern. Viel­leicht er­wei­tert man da­durch seinen Ho­ri­zont und lernt neue Menschen/Dinge kennen.


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